[News] Fwd: WG: Offener Brief zur Regierungserklärung vom 05.12.23 - Geschlechtergerechte Sprache Bayern - mit der Bitte um Verbreitung
Marit Rosol
marit.rosol at uni-wuerzburg.de
Fri Dec 22 15:22:54 CET 2023
Liebe Alle,
das lief glaube ich noch nicht über diese Verteiler?
Angesichts aktueller populistischer Vorstöße (nicht nur in Bayern und
Hessen) scheint eine öffentlich sichtbare Unterstützung inklusiver,
nicht-diskriminierender und nicht-stigmatisierender Sprache (dies
schließt eine geschlechtergerechte Sprache ein, ist aber nicht darauf
beschränkt) wieder wichtiger zu werden.
Insofern bitte gern unterschreiben und weiterverteilen (obwohl oder
gerade weil der Zeitpunkt kurz vor den Feiertagen nicht ideal ist).
https://www.geschlechtergerechtesprache.de/
<https://www.geschlechtergerechtesprache.de/>
Mit besten Grüßen,
Marit
***
Hier der Hintergrund:
> Bezugnehmend auf die Regierungserklärung der Bayerischen
> Landesregierung vom 5. Dezember 2023 hat eine Initiative aus dem
> Netzwerk Genderforschung und Gleichstellungspraxis Bayern (NeGG) sowie
> der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an
> bayerischen Hochschulen (LaKoF) einen offenen Brief veröffentlicht.
>
> Einzelpersonen und Institutionen - nicht nur aus Bayern! - können
> durch ihre Unterschrift das Anliegen unterstützen.
Hier der Text des - sehr kurzen - offenen Briefes:
> In seinem „Regierungsprogramm der Zukunft“ kündigte der bayerische
> Ministerpräsident Markus Söder an: „Für Bayern steht fest: Mit uns
> wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Wir werden das Gendern in
> Schulen und Verwaltungen sogar untersagen.“
>
> Das geplante Verbot inklusiver Sprache widerspricht eindeutig den im
> Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sowie den im Allgemeinen
> Gleichbehandlungsgesetz verbürgten Rechten. Spätestens seit dem
> Personenstandsgesetz (PstG) § 22 Abs. 3 aus dem Jahr 2018 ist auch
> juristisch ausdrücklich entschieden, dass es mehr als zwei
> Geschlechter gibt. Deswegen betonen wir einerseits das Recht gemäß
> Art. 2 Abs. I GG und anderseits die Pflicht nach Art. 3 Abs. III GG,
> uns in allen gesellschaftlichen Bereichen geschlechtergerecht
> auszudrücken. Denn nur so ist Sprache in der Lage, der
> geschlechtlichen Vielfalt Rechnung zu tragen. Hierfür gibt es
> verschiedene sprachliche Lösungen, die sich in vielen
> gesellschaftlichen Bereichen bereits erfolgreich durchgesetzt haben
> und von vielen Menschen geschätzt werden.
>
> Die deutsche Sprache war und ist lebendig. Sie ist ein Spiegelbild
> unserer sich verändernden demokratischen Gesellschaft, die inkludiert
> anstatt auszugrenzen. Ein Verbot ist ein Rückschritt und widerspricht
> unseren grundgesetzlich verankerten Prinzipien der Gleichbehandlung.
> Wir fordern Ministerpräsident Markus Söder auf, den Schulen,
> Hochschulen und Verwaltungen die Freiheit zu überlassen, wie sie in
> ihrer Sprache Gleichbehandlung ausdrücken wollen.
>
--
Univ.-Prof. Dr. Marit Rosol
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie | Chair in Economic Geography
Institut für Geographie und Geologie | Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Am Hubland | 97074 Würzburg | Germany
https://www.geographie.uni-wuerzburg.de/wirtschaftsgeographie/
marit.rosol at uni-wuerzburg.de
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