[News] Fwd: [QSF_L] CfP "Mädchenkulturelle Räume" (ZSE)
Nina Schuster
nina.schuster at tu-dortmund.de
Mon Sep 18 17:20:17 CEST 2023
Liebe alle,
ich finde, dies klingt nach einem interessanten Themenschwerpunkt für Forschende im Bereich Kindheit/Jugend und Geschlecht an der Schnittstelle von Soziologie, Kultur- und Erziehungswissenschaft und Geographie. Vielleicht ist der Call für jemanden unter Euch von Interesse?
Liebe Grüße
Nina
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-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: [QSF_L] CfP "Mädchenkulturelle Räume" (ZSE)
Datum: Mon, 18 Sep 2023 10:44:52 +0200
Von: Friederike Schmidt <friederike-schmidt at uni-due.de><mailto:friederike-schmidt at uni-due.de>
Antwort an: Mailingliste Qualitative Sozialforschung <qsf_l at lists.fu-berlin.de><mailto:qsf_l at lists.fu-berlin.de>
An: qsf_l at lists.fu-berlin.de<mailto:qsf_l at lists.fu-berlin.de>
Kopie (CC): Alexandra König <alexandra.koenig at uni-due.de><mailto:alexandra.koenig at uni-due.de>
Liebe Kolleg*innen,
gerne möchten wir Sie auf unseren Call für ein Themenheft der Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (2/2025) zu: „Mädchenkulturelle Räume“ aufmerksam machen. Interessierte senden bitte ein Abstract von max. 3.000 Zeichen bis zum 15. Oktober 2023 an die beiden Herausgeberinnen: friederike-schmidt at uni-due.de<mailto:friederike-schmidt at uni-due.de> und alexandra.koenig at uni-due.de<mailto:alexandra.koenig at uni-due.de>
Informationen zum Call finden Sie anbei.
Beste Grüße
Friederike Schmidt
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Mädchenkulturelle Räume
CfP für ein Themenheft der Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation
(02/2025)
Friederike Schmidt und Alexandra König
Befunde aus der Jugendforschung weisen die Nutzung von (halb-)öffentlichen Räumen als re-
levanten Bestandteil von Jugendkulturen aus und machen auf eine besondere Relevanz spezi-
fischer Räume für die Lebenswelten von Jugendlichen (z.B. Shopping Malls,1 Jugendzentren2
oder Skate-Parks3) aufmerksam. Wenngleich Studien Geschlechterdifferenzen in der Freizeit-
gestaltung und Raumnutzung von Jugendlichen aufzeigen,4 sind Räume, die Mädchen aufsu-
chen, wenig erforscht – so etwa das Fast Food Restaurant, 5 die Umkleide oder der Reitstall.
Diese Räume werden von Mädchen nicht nur verstärkt aufgesucht, sondern im Sinne relatio-
naler Raumtheorien auch in spezifischer Weise relevant gemacht und angeeignet. Damit bil-
den Mädchen in diesen Räumen wiederum spezifische kulturelle Praktiken, mithin Mädchen-
kulturen aus. Mit diesem Grundgedanken schließen wir an die v.a. im anglophonen Raum ver-
tretenen girl hood studies an, die aufzeigen, dass Kultur eine geschlechtsspezifische Kompo-
nente enthält und Mädchen über eine ihnen eigene Kultur verfügen, die sich von den Kulturen
anderer Geschlechter differenzieren lässt.6 Statt von ahistorischen und akontextualen Ge-
schlechterkulturen kann dabei – mit West/Fenstermaker7 – von einem doing gender bzw. ei-
nem doing girlhood ausgegangen werden, womit die fortlaufenden, interaktionalen Praktiken
von Mädchen in ‚ihren‘ spezifischen Räumen analytisch bedeutsam werden. Gleichzeitig voll-
ziehen sich das Aufsuchen von spezifischen Räumen sowie die Raumnutzungspraktiken vor
dem Hintergrund einer generationalen Eingebundenheit und Verortung in der generationalen
Ordnung. Von Interesse ist insofern auch, wie geschlechtliche und generationale Ordnung ver-
knüpft sind, um darüber analytisch beschreiben zu können, welche spezifische Relevanz
Räume für Mädchen haben und wie Mädchen in ‚ihren‘ spezifischen Räumen sowie in sich
dabei zeigenden Praktiken ‚ihre‘ Räume wie auch ‚ihre‘ je spezifische Lebensphase (Kindheit
oder Jugend) und Kultur mit-hervorbringen. Dabei können über die Berücksichtigung unter-
schiedlicher räumlicher Kontexte einerseits Gemeinsamkeiten und somit Spezifika wie auch
andererseits die Heterogenität mädchenkultureller Räume thematisiert werden.
Das geplante Themenheft „Mädchenkulturelle Räume“ der Zeitschrift für Soziologie der Erzie-
hung und Sozialisation (ZSE) knüpft an diese Überlegungen an und möchte damit einen Beitrag
zur Erforschung „Mädchenkultureller Räume“ leisten. Verknüpft werden so lebensphasen-,
raum- und gendertheoretische Perspektiven, um die Verwobenheit generationaler, räumli-
cher und geschlechtlicher Ordnung in den Blick zu rücken. Dazu suchen wir empirische wie
konzeptionelle Beiträge, die an die genannten Themen und Fragen anschließen, aber auch
weitere Fragen innerhalb des gesetzten thematischen Rahmens behandeln können. Interes-
sierte senden bitte ein Abstract von 3.000 Zeichen bis zum 15. Oktober 2023 an die beiden
Herausgeberinnen (friederike-schmidt at uni-due.de und alexandra.koenig at uni-due.de). Der
Eingang der Manuskripte wird für den 01. Mai 2024 erwartet. Die Manuskripte durchlaufen
einen Double-blind-peer-review-Prozess und werden – in finaler Fassung – zum 1.November
2024 erwartet. Es ist geplant, die Beiträge im Themenheft für das zweite Quartal 2025 der ZSE
zu veröffentlichen.
ZSE ist das sozialwissenschaftliche Forum für die Bereiche Soziologie der Erziehung, Sozialisa-
tion und Bildung, Forschungsmethoden, Cultural Studies, Methodik des kulturanalytischen
Blicks, Kindheits- und Jugendforschung und Schulische Sozialisationsforschung.
--
Prof.in Dr.in phil. Friederike Schmidt
Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Berücksichtigung der Genderperspektiven
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
Universitätsstr. 2
Raum S06 S02 B22
45141 Essen
Tel.: +49 201-183 2203
Aktuelles:
DFG-Projekt "Nutritive Erziehung und Sorge in Kindertageseinrichtungen" (NEuSiK): https://www.uni-due.de/ibw/erziehungswissenschaft_genderperspektive_forschung_nutr
Schulz, M./Schmidt, F./Rose, L. (2021): Pädagogisierungen des Essens. Kinderernährung in Institutionen der Bildung und Erziehung, Familien und Medien. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/buecher/produkt_produktdetails/42838-das_essen_der_kinder.html
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Dr. Nina Schuster
Technische Universität Dortmund
Fakultät Raumplanung
Stadt- und Regionalsoziologie
August-Schmidt-Str. 10, R. 201
D-44221 Dortmund
Telefon: +49(0)231 755 23 70
http://www.soz.raumplanung.tu-dortmund.de/cms/de/fachgebiet/team/mitarbeiterinnen/nina-schuster.html
s u b \ u r b a n . zeitschrift für kritische stadtforschung
www.zeitschrift-suburban.de<http://www.zeitschrift-suburban.de>
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