[News] Angriffe auf Peng-Kollektiv
Sade Farinde
sade at gmx.net
Fri Jul 16 12:42:44 CEST 2021
Liebe Alle,
wie ihr es vielleicht mitbekommen habt wurden die Räume des Peng-Kollektivs sowie sie Privaträume von Mitgliedern des Kollektivs durchsucht.
Bekannt wurde das Peng-Kollektiv unter anderem für die Karte „Tear Down This Shit“ (https://www.tearthisdown.com/de/ <https://www.tearthisdown.com/de/>) zur Kartierung und Abbildung kolonialer „Überreste“ im öffentlichen Raum. Das Projekt wurde gemeinsam mit der ISD e.V. umgesetzt. Insbesondere Schwarze Menschen haben an der Umsetzung mitgearbeitet.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen diese Gruppe bestätigt, auf Basis „der Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten“. Hier ein Artikel der taz <https://taz.de/Razzia-beim-Peng-Kollektiv/!5787076/> zu denk aktuellen Entwicklungen sowie der twitter-Account <https://twitter.com/Peng> des Peng Kollektivs.
Was es nun braucht ist Unterstützung und Solidarität. Kartierungen sind ein wichtiges Element und Werkzeug Soziologischer und Geographischer Arbeit um bspw. Entwicklungen als auch gesellschaftliche/politische und natürlich sich räumlich abbildende Zu- und Missstände sichtbar zu machen, aber das muss ich euch ja nicht erklären. Dieser Angriff auf das Peng-Kollektiv und die ISD im Kontext ihrer Arbeit um Sichtbarmachung des kolonialen Erbes im öffentlichen Raum im Bundesgebiet, bedeutet, zumindest auch meiner Sicht, potentiell auch ein Angriff auf die Arbeit von Geograph:innen und damit die Möglichkeit des kritischen Kartierens und Abbildens.
Was es nun braucht ist ganz aktiv Solidarität und Unterstützung mit den Betroffenen. Es darf nicht passieren, dass die Betroffenen und Communities in dieser Angelegenheit alleine gelassen werden - der Abbau, und davor auch die Sichtbarmachung (kolonial)rassistischer, antisemitischer, ableistischer, gender- und queerfreindlicher Strukturen darf nicht alleine in der Verantwortung der Betroffenen liegen.
Hier eröffnet sich nun die Gelegenheit im Kontext der Wissenschaften ganz aktiv die Betroffenen zu Unterstützen - dies ist in jedem Fall von den Betroffenen gewünscht. Vielleicht gibt es hier, in der Liste, Personen die Lust und Kapazitäten haben sich mit einer Stellungnahme, offenem Brief, o.Ä. zu befassen, sich zusammenzutun und etwas gemeinsam zu veröffentlichen. Wie und was auch immer. Sicher ist nur, dass etwas geschehen muss und die Arbeit nicht alleine bei den Communities liegen darf, wenn es die Möglichkeit gibt zu unterstützen.
Was Gerne kann diese Mail auch an andere Verteilerlisten verbreitet werden.
Beste Grüße
Ṣade
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