[News] Erinnerung: Call for Papers "Methoden Kritischen Kartierens"
Boris Michel
boris.michel at fau.de
Fri Jan 10 19:34:24 CET 2020
Sorry for x-posting
Noch läuft die Suche nach Beiträgen für unser "Handbuch für Methoden kritischen Kartierens"
Mit der Hinwendung zu konstruktivistischen Raumkonzepten in der Geographie seit den 1980er Jahren sowie seit Ende der 1990er mit der Debatte um einen spatial turn in den benachbarten Sozial-und Kulturwissenschaften, rücken Fragen nach der semantischen sowie materiell-praktischen Herstellung von Räumen ins Blickfeld kritischer Forschung. Als eines der traditionellen Medien visueller Kommunikation raumbezogenen Wissens wurden Karten vor diesem Hintergrund vielfach als Instrumente der Repräsentation hegemoniale Räume und Raumbilder betrachtet, die zur Naturalisierung sozialer und räumlicher Machtverhältnisse beitragen. Eine solche "Kritische Kartographie" fokussiert auf Methoden der Dekonstruktion, Diskursanalyse oder Ideologiekritik. Karten gelten hier weniger als Instrumente und Methoden der Forschung denn als Objekte die im Dienste machtvoller Akteure und Diskurse stehen.
Zugleich hat sich in den letzten Jahren und aufbauend auf eine lange Tradition künstlerischer Aneignungen und indigener counter-cartography ein diverses Feld kritischen Kartierens herausgebildet, das in unterschiedlichster Weise die etablierte Kartographie herausfordert und Kartieren zugleich als Praxis kritischer Forschung stark macht. Zu diesem Feld möchten wir mit einem Handbuch zu Methoden kritischen Kartierens beitragen: Wir schlagen vor, Karten und Kartieren nicht nur als Teil der (Re-)Produktion sozialer Machtverhältnisse zu fassen, sondern auch als Mittel für kritisches visuelles Denkens, Erzählens und Experimentierens. Hierfür möchten wir die Auseinandersetzung mit Methodiken des kritischen Kartierens und "Karten Machens" forcieren, die über die tradierten Konzepte und Ontologien der Kartographie und GI-Science hinausgehen bzw. diese in kritisch gesellschaftswissenschaftliche Arbeiten integrieren.
Dabei interessieren wir uns unter anderem für partizipative und kollektive Methoden des Kartierens, und Arbeiten mit volunteer geographical information und big spatial data, für kartographisches storytelling, narratives Kartieren, visual linguistics und für platial analysis.
Als strukturierte Handreichung zu unterschiedlichen Methodiken und Verfahren kritischen Kartierens und "Karten Machens" richtet sich das Handbuch gleichermaßen an interessierte Studierende, Lehrende und Forschende aus den Kultur-und Sozialwissenschaften.Wir freuen uns über Beitragsvorschlägen (ca. 1 Seite) bis zum 15. Januar 2020 an boris.michel at fau.de<mailto:boris.michel at fau.de> und finn.dammann at fau.de<mailto:finn.dammann at fau.de>
Beste Grüße
Boris Michel & Finn Dammann
***
Dr. Boris Michel
Institut für Geographie
Universität Erlangen-Nürnberg
Wetterkreuz 15
Raum 02.199
D-91058 Erlangen
Tel: 09131 85 23303
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